Sedimentdurchgängigkeit - wann folgt NRW der Bundesregierung?
06. März 2024
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Agger, Energiewende, Flüsse & Gewässer, Kreisgruppe Oberberg, Naturschutz
Das Thema Sedimente/Sedimentdurchgängigkeit nimmt in der Nationalen Wasserstrategie der Bundesregierung einen zentralen Raum ein. Hier ein Beispiel, wie es nicht sein sollte. In diesen Agger-Sedimenten an der Kreuzkapelle in Ehreshoven können die Kieslaicher Forellen und Äschen nicht mehr ihren Laich ablassen. Sie wurden ausgebaggert nachdem das Hochwasser 2021 die Sedimente aus Sand, Kies und Geschiebe durch das geöffnete Wehr der Stauanlage Ohl-Grünscheid transportierte. Die Stauanlage musste 2019 auf Beschluss des Verwaltungsgerichts Köln wegen Gefahr im Verzug niedergelegt und das Wehr geöffnet werden-. Dadurch konnten die Sedimente, die sich seit Jahren in der Stauanlage angesammelt hatten, wieder wandern. Sie wurden ohne Genehmigung ausgebaggert und zum Wegebau verwendet. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln gegen Verantwortliche der AUER Holding aus München dauert an. Die Aggerkraftwerke GmbH & Co.KG,
die die Engelskirchener Wasserkraftanlagen betreibt, gehören zu dieser Holding. Siehe auch die Meldung vom 24. April 2023.
(Friedrich Meyer)
Die Respektierung der Sedimente als originäre, essentielle und dynamische Bestandteile des aquatischen Systems spielt eine zentrale Rolle