Regionalgruppe Köln

Die Naturerlebniswerkstatt Alsdorf - Ein Erfolgsprojekt

05. Februar 2019 | Kreisgruppe Aachen-Land, Lebensräume, Nachhaltigkeit, Naturschutz

Zusammen mit dem BUND Aachen-Land und der BUNDjugend NRW wird in Alsdorf bei Aachen ein tolles Umweltbildungszentrum geleitet.

Die NaturErlebnis-Werkstatt in Alsdorf gehört zum BUND Aachen Land. Die NaturErlebnis-Werkstatt in Alsdorf gehört zum BUND Aachen Land.  (privat)

Die Teilnehmer*innenzahlen an den Veranstaltungen der Einrichtung sind seit Jahren immer weiter gestiegen und mittlerweile kommen fast 1.000 Menschen während einer Saison in die NaturErlebnis-Werkstatt.  2016 wurde die Einrichtung von der StädteRegion Aachen als außerschulischer Lernort anerkannt, dadurch ist sie im Katalog der Bildungszugaben vertreten. Kindertageseinrichtungen und Grundschulen in der Städteregion Aachen können aus dem Katalog zwei Mal im Jahr Angebote beantragen und nach Zusage kostenlos nutzen.

Einige Kitas kommen regelmäßig – seit 2015 – in die NaturErlebnis-Werkstatt, um dort die unterschiedlichen Angebote in der Natur wahrzunehmen.

Eine Kita, die in fußläufiger Entfernung zur Einrichtung liegt und die die Angebote regelmäßig bucht, geht mittlerweile auch alleine 1x pro Woche in den Wald. Die Erzieherinnen haben festgestellt, wie wichtig es ist, dass die Kinder draußen in der Natur unterwegs sind und die Natur als Bewegungsraum erleben.

Fortbildungen für Pädagog*innen werden begeistert angenommen, weil dabei einfache und schnell umsetzungsfähige Ideen und Methoden im Rahmen der Umweltbildung vermittelt werden.

Durch die Arbeit in der Natur werden die Kinder oft ruhiger und kehren "geerdet" wieder in die Kita oder Schule zurück. Nach wie vor kommen Kinder in die NaturErlebnis-Werkstatt, die zuvor noch nie im Wald gewesen sind oder kaum Kontakt zur Natur haben. Nach anfänglicher Skepsis und Zurückhaltung dieser Kinder, schafft es Mo Hilger, die umweltpädagogische Leiterin, immer wieder, die Kinder für die Natur zu begeistern und erste Berührungsängste abzubauen. Danach geschieht sehr viel von alleine und die Kinder profitieren gegenseitig von ihren positiven Erlebnissen in der Natur.

In der NaturErlebnis-Werkstatt gibt es weder fließendes Wasser noch Strom. Somit lernen die Kinder von ihrem ersten Besuch an, wie sparsam alle Besucher*innen mit den vorhandenen Ressourcen (z.B. dem mitgebrachten Wasser) umgehen müssen, damit diese ausreichen. Der Wasserverbrauch für das Händewaschen sinkt von Jahr zu Jahr, weil die Kinder  am durchsichtigen Wasserkanister sehen können, wie viel Wasser gerade verbraucht wird.

Mittlerweile gehen die Kinder selbstständig zum Dufthochbeet und riechen an den Duftkräutern. Die Kinder sollen die "Natur mit allen Sinnen" erleben und erforschen. Das ist für Mo Hilger sehr wichtig, denn nur wer die Natur kennt, ist auch bereit diese zu schützen und deren Erhalt langfristig zu sichern. Der Aspekt der "Nachhaltigkeit" zieht sich so wie ein roter Faden durch die Arbeit der Pädagogin.

Die Eltern der Kinder, die in die NaturErlebnis-Werkstatt kommen, packen den Kindern mittlerweile ein „umweltfreundliches“ Picknick ein. So sollten die Kinder ihre Essens-Verpackungen vom Gelände wieder mit nach Hause nehmen. Halb gegessene Joghurts und klebrige Saftverpackungen im Rucksack sorgten bei den Eltern für ein Umdenken: Beim nächsten Picknick in der NaturErlebnis-Werkstatt gab es Brotdosen und wiederverwendbare Getränkeflaschen.

Mo Hilger ist dankbar und glücklich, dass die NaturErlebnis-Werkstatt mittlerweile eine feste Institution in Alsdorf und Umgebung ist. Mit viel ehrenamtlichem Engagement, wunderbaren Kooperationspartnern, vielen Unterstützer*innen und dem Mut, Fördergelder zu beantragen und Spenden entgegenzunehmen, ist aus einer anfänglichen Idee eine anerkannte  Umweltbildungseinrichtung geworden.

Kontakt: NaturErlebnis-Werkstatt Alsdorf, Tel. (02 41) 4 77 49 54 oder (01 75) 2 46 32 09, info(at)naturerlebniswerkstatt-alsdorf.de

www.naturerlebniswerkstatt-alsdorf.de

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