Regionalgruppe Köln

World Fish Migration Day an der Agger

20. Mai 2022 | Agger, Flüsse & Gewässer, Kreisgruppe Oberberg, Nachhaltigkeit, Naturschutz

Aktion zum World Fish Migration Day an der Agger Aktion zum World Fish Migration Day an der Agger  (privat)

Anlässlich des World Fish Migration Days am 21. Mai 2022 setzten Mitglieder von NABU und BUND an der Agger ein Zeichen. Vom Aggerwehr Ehreshoven I (Drei Türme) ließen sie ein Transparent mit dem Logo der europäischen Bewegung "Dam Removal", zu Deutsch "Barrieren-Rückbau", herunter. Die Forderung der Aktiven ist eine frei fließende Agger, mithin der Rückbau der Stauanlagen. Dringend gebrauchten regenerativen Strom kann man heute günstiger mit Sonne und Wind erzeugen. Die Agger soll wieder ein natürliches Gewässer werden, in dem Fische und andere Lebewesen wandern und leben können. Vor allem sollen die belastenden Rückstaubereiche entfernt werden damit sich wieder eine natürliche Flusslandschaft, wie es zur  Zeit in Ohl-Grünscheid der Fall ist, bilden kann. Dann hätten auch bedrohte Arten wie Aal, Äsche, Meerforelle und Lachs, wieder eine Chance.

Die Landesregierung von NRW hat es bisher nicht geschafft, die vom Wasserhaushaltsgesetz an der Agger herzustellenden flussökologischen Bestimmungen durchzusetzen. Neben der Herstellung der Durchgängigkeit hat sie sich bislang geweigert, die Mindestwassermenge für das alte Aggerbett hier am Drei-Türme-Wehr festzulegen. Bislang fließen lediglich 500 Liter aus dem Stau Ehreshoven I durch die Rohre in das alte Aggerbett. Der Rest des Aggerwassers wird zu den Wasserkraftwerken Ehreshoven I und II geleitet. Wir fordern von der neuen Landesregierung NRW als unmittelbare Maßnahme, die Bereitstellung einer ausreichenden Wassermenge für das alte Aggerbett zu verfügen. Dies hat der Gemeinderat von Engelskirchen bereits 2014 gefordert.

Das Wassernetz NRW und ihre Organisationen BUND und NABU sind Teil einer weltweiten Bewegung, die sich für die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen der Fließgewässer einsetzt.

Friedrich Meyer

zu den Haupthindernissen der Agger.

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